Das letzte Spiel vor den Winterferien. An einem kalten Sonntagvormittag traf man sich im Erzgebirge, um wieder einmal das kugelige Leder durch die Halle zu werfen. Während unsere Bank sich begann auszutauschen, die ersten 2012er D-Jugendspieler füllten bereits die ersten Lücken im ausgedünnten Kader, kamen die heutigen Gäste aus Radeberg mit einem krankheitsbedingten ausgedünnten Kader zu uns nach Aue gefahren. 

Die Mannschaft des Radeberger SV durfte man nicht unterschätzen. Obwohl sie in der Tabelle einen leicht zu besiegenden Eindruck machten, war unser Hinspiel alles andere als einfach. Mit wenig Konzentration im Spiel, zog sich das Spiel damals wie in einem Krimi hin. Und die ersten Spielminuten heute zeigten, dass es auch dieses Mal kein Selbstläufer werden wird.

In den ersten Spielminuten konnten wir den Gegner mit wenig Druck zu simplen Fehlpässen und Ballverlusten verleiten. Auf der Gegenseite, mit Zug zum Tor, konnten wir schnell eine 3:0-Führung innerhalb zwei Minuten aufbauen. Anschließend ahnten die Gäste in welche Lücke sie angreifen mussten, um an ihre Wurfchancen zu gelangen. Während unser Angriff mit zu wenig Tempo zum Ball anläuft, laufen wir ebenso in der Abwehr zu langsam, um entstehende Lücken wieder schnell zu schließen. Das Ergebnis ist ein Gleichstand mit einer anschließenden Führung von den Radeberger Jungs. Im Laufe der weiteren Spielzeit wiederholte es sich, dass es auf beiden Seiten eine Reihe zahlreicher Fehlpässe und Schrittfehler entstand. Dies zeigte auch die lediglich knappe Führung von 20:19 zur Halbzeit. Mit einer starken Parade, für die unser Torhüter den Kopf hinhielt, ging es in die Kabine und anschließend mit einer Überzahl in die zweite Spielhälfte.

Auch in der zweiten Halbzeit starteten wir mit Schwierigkeiten im Zusammenspiel. Während in der Abwehr ein klares Übergeben-Übernehmen fehlte, war der Angriff meist Einzelaktionen geprägt, die aus dem Stand nur mit Ball in der Hand angelaufen wurden. Die Ballverlustquote war hingegen auf beiden Seiten gleichgroß. Erst mit klaren Eins-gegen-Eins-Aktionen, mehrfach wiederholte Sperre-Absetzen und Fokus auf die Beinarbeit in der Abwehr konnten wir nicht nur die Gäste aus Radeberg ermüden, sondern mit einfachen Toren uns auch Stück für Stück absetzen. Am Ende konnten wir den Heimsieg mit einem Stand von 40:34 auf der Anzeigetafel sichern. 

Überwiegend mit individueller Stärke in der 1gegen1-Bewegung konnten wir uns gegen die Gäste aus Radeberg durchsetzen. Das Zusammenspiel im Angriff oder der Abwehr stand an diesem Tag unter keinem guten Stern. Die kommenden Wochen werden ohne Spiele weitertrainiert, und auch für die näherruckenden Winterferien steht schon der Plan trainieren zu wollen. Denn danach geht es direkt weiter, mit dem Rückspiel gegen den aktuell Tabellenzweiter – dem LVB. 

Für die NSG EHV/NH/Buteo am Ball: Broschinski, Meiner – Bühnemann, Döscher. Krebs, Wunsch, Schwalbe, Broschinski, Mauersberger, Mehlhorn, Gruber, Eichler, Petzold, Scheithauer

Quelle: FH